Forschungsprojekt „MultiMat3D“

Im Rahmen des Forschungsprojekts „MultiMat3D“ beteiligte sich EKRA bei der Entwicklung eines innovativen Verfahrens im dreidimensionalen Multimaterial-Siebdruck. Zusammen mit Experten aus den Bereichen Keramik und Pastenherstellung sowie führenden Siebdruckanwendern wurden die Grenzen der additiven Fertigung neu ausgelotet. Unter der Überschrift „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ kooperierten die Projektpartner Heraeus, Koenen, FhG IFAM, FhG IWM, VIA electronic und MSE. Als Teil der ASYS Group leisteten die HYCON-Druckspezialisten ihren Beitrag. MultiMat3D ist die erfolgreiche Fortsetzung des zuvor abgeschlossenen Forschungsprojektes „Prima3D“.
Im Zentrum der Forschung stand die Realisierung eines Verfahrens, mit welchem komplexe innere Strukturen und Kavitäten hergestellt werden können. Einerseits lag die Herausforderung im sogenannten Co-Sintern, also im gemeinsamen thermischen Prozessieren verschiedener Materialien. Andererseits sollte ein möglichst hohes Aspektverhältnis erzielt werden, was in der Verfahrenstechnik als kompliziert gilt: Hohe Strukturen bei kleiner Grundfläche. Für den schichtweisen Materialauftrag setzten die Kooperationspartner bei MultiMat3D deshalb auf den 3D-Siebdruck, zu welchem EKRA die passende Anlage und Prozesserfahrung besteuerte. Der Siebdruckprozess wurde so zur Schlüsselfunktion: Der schichtweise Auftrag ermöglichte Aspektverhältnisse größer 80. Die Gesamthöhe des Druckobjekts ist achtzigmal größer als dessen kleinstes seitliches Maß.
Vorteile:
- Hohe Flexibilität des Designs
- Eine breite prozessierbare Materialauswahl
- Kombination von verschiedenen Materialien innerhalb eines Druckobjekts
- Additiver Prozess: optimierter Materialverbrauch im Vergleich zu abtragenden Verfahren